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Archiv der Kategorie: Projekte 2023

Der Klang der Stolpersteine

Mit der Aktion wird am Tag der Reichspogromnacht 1938 im öffentlichen Raum der jüdischen Menschen gedacht, die in der Zeit des Nationalsozialismus deportiert und ermordet wurden.

An den Stolpersteinen finden Kurzkonzerte statt. Während der Musik wird eine Kerze aufgestellt und es können Blumen niedergelegt werden. Zu einer vereinbarten Zeit spielen alle Künstler und Künstlerinnen, und alle Zuhörer und Zuhörerinnen, Passanten und Passantinnen und Begleiter und Begleiterinnen singen an ihren jeweiligen Orten das gleiche Lied: Das „Dos Kelbl“, ein Lied aus den Jahren 1940/41 in jiddischer Sprache. Es erzählt vom Leid und zugleich von der Sehnsucht nach Freiheit. Um 19.00 Uhr treffen sich alle Teilnehmenden auf dem Marktplatz und singen noch einmal gemeinsam dieses Lied.

Kontakt

Initiativgruppe „Klang der Stolpersteine“ Naumburg (Saale)

klang-der-stolpersteine-naumburg@gmx.de

2. Lauf gegen Gewalt in Weißenfels

Der 30. August stand in Weißenfels ganz unter dem Motto „Gemeinsam gegen digitale Gewalt“. Der zweite Lauf gegen Gewalt startete pünktlich mit dem Bambi-Crosslauf an den Badanlagen. Neben den 1200 Läuferinnen und Läufern wurde den Zuschauenden eine breite Informationslandschaft geboten. Zahlreiche Vereine, Verbände und Institutionen stellten ihre Arbeit vor. Sie gaben Informationen für Betroffene von Gewalt, zeigten Angebote der Gewaltvorbeugung und wie Beteiligungsmöglichkeiten im Landkreis aussehen. Die Partnerschaft für Demokratie förderte nicht nur den Lauf gegen Gewalt, wir waren auch mit einem Aktions- und Informationsstand dabei.

CSD im Burgenlandkreis

Am 12. August fand der erste Christopher Street Day in Weißenfels satt. Neben zahlreichen Informationsständen sorgte ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm u.a. mit Ani Motz, Lamé und einer Drag-Show für Unterhaltung.

Wie wichtig es ist für die Rechte und Akzeptanz der queeren Community einzustehen zeigte sich am Rande der Veranstaltung. Eine rechte Gruppierung sammelte sich und griff Teilnehmende verbal und körperlich an. Der geplante Demonstrationszug durfte nach 45minütiger Verzögerung nur eine kleine Route nehmen. Trotz des Vorfalls zieht der CSD Burgenlandkreis ein positives aber trotzdem kritisches Resümee.

Politisch motivierter Vandalismus an der Treppe für Vielfalt und Toleranz

In der gestrigen Nacht haben Unbekannte die Treppe für Vielfalt und Toleranz in der Albert-Schweitzer-Sekundarschule mutwillig zerstört.

Jugendliche haben am 12.07. die Treppe in den „Regenbogenfarben“ der LGBTQ+-Bewegung gestaltet (Naumburger Tageblatt berichtete). Als erste Schule im Landkreis setzte die Albert-Schweitzer-Sekundarschule öffentlich ein Zeichen, das zeigen soll, dass der Mensch zählt, unabhängig von Geschlecht und sexueller Orientierung. Noch immer sind queere Menschen von Diskriminierung, Benachteiligung betroffen und körperlichen Angriffen ausgesetzt.

Nur eine Woche später haben sich in der Nacht zu Freitag Unbekannte unbefugt Zutritt auf das Schulgelände verschafft und die Treppe in schwarz-weiß-roten Farben übersprüht. Gemeinsam mit dem Schriftzug „Mann+Frau=Familie“ ist mehr als ersichtlich, was die Beweggründe waren. Die Farben sind nicht zufällig gewählt und eindeutig der rechten und somit antidemokratischen Szene zuzuordnen. Die sogenannte Reichsflagge gilt als eins der häufig verwendeten Symbole der Szene.

Die Jugendlichen des Jugendparlaments Naumburg sind erschrocken über so viel Intoleranz. Dass die Treppe durchaus auch auf „Missfallen“ stoßen könnte, war allen bewusst. Doch warum man zu solch ein Mittel greift, ist unverständlich.

In der Projektarbeit mit Jugendlichen zu den Themen der sexuellen Orientierung und der unterschiedlichsten Lebensentwürfe sind diese kein Problem. Vielmehr berichten sie davon, wie Erwachsene und ihr Lebensumfeld damit Probleme haben, wenn Menschen von den zweigeschlechtlichen und heterosexuellen Normen abweichen.

Die Koordinierungs- und Fachstelle findet es bedenklich, dass solche Debatten noch immer geführt werden müssen und sich einige Bürger*innen eine Staatsform, die Menschen unterdrückt zurückwünschen. Keine andere Erklärung lässt das Übermalen der Treppe mit den Farben der Reichsflagge zu.

Jugendliche setzen ein Zeichen für Vielfalt und Toleranz!

Die erste Schule im Landkreis setzt öffentlich ein Zeichen für Vielfalt. Das Jugendparlament Naumburg stieß in der Albert-Schweitzer-Sekundarschule auf offene Ohren, als sie ihre Idee vorstellten. Die Jugendlichen wollten eine „LGBTQ+-Treppe“ gestalten. Durch das öffentliche Zeichen soll gezeigt werden, dass der Mensch zählt, unabhängig von Geschlecht und sexueller Orientierung. 

Das ein öffentliches Statement mehr als nötig ist, zeigen auch aktuelle Studien. Noch immer sind queere Menschen von Diskriminierung, Benachteiligung betroffen und körperlichen Angriffen ausgesetzt.

Ein Umdenken kann und muss stattfinden. Welcher Ort ist besser geeignet als Schule?

1. Christopher Street Day im Landkreis

Das Motto des ersten CSD Burgenlandkreis lautet „Queerulant:innen aller Länder vereinigt euch – Solidarität statt Ausgrenzung!“Noch immer sind queere Menschen von Diskriminierung und Benachteiligung betroffen – nebst Angriffen und Beleidigungen wegen ihres Aussehens oder Auftretens. Das muss ein Ende haben!

Darum stehen wir als queere Community zusammen und fordern gemeinsam, dass wir endlich akzeptiert werden und keine Ausgrenzung erfahren müssen!

Egal ob Hetero, lesbisch, trans, schwul, bi, inter oder was auch immer: Wichtig ist der Mensch. Nicht sein Geschlecht oder die Sexualität. Mehr Menschlichkeit täte dem Burgenlandkreis gut.

Laufen für den guten Zweck

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Jugendlichen aus Naumburg organisierten zusammen mit dem Lokalen Bündnis für Familie Naumburg und der Partnerschaft für Demokratie Burgenlandkreis am 21. Juni den ersten Kirschfestlauf in Naumburg. Der Lauf war der inoffizielle Auftakt des traditionellen Hussiten-Kirschfest. Aber nicht nur Spaß an der Freude standen dabei im Vordergrund, sondern die Läuferinnen und Läufer nahmen für den guten Zweck teil. Die Startgebühr wird verwendet, um die Sport- und Fitnessgeräte im Bürgergarten zu erneuern. Die Geräte sind mittlerweile in die Jahre gekommen, marode und teilweise kaputt.

Ab 18.30 Uhr starten die Läuferinnen und Läufer vom Holzmarkt und liefen zwei Runden über den sogenannten Stadtring.

Die Jugendlichen wurden in ihrem Engagement vom Jugendzentrum OttO, zpn-timing, der City Schutz GmbH und dem Frauendorf Getränke-Fachgroßhandel unterstützt.

Tag der Offenen Gesellschaft

Der Tag der offenen Gesellschaft wurde in Naumburg am 17. Juni zum ersten Mal ausgerichtet. Er wurde in der bewähren Form eines Stadtparkgesprächs gestaltet. Mehrere Workshops konnten mit Hilfe des Materials der „Initiative Offenen Gesellschaft“ durchgeführt werden.

Wie im letzten Jahr hat die Partnerschaft die „Initiative Naumburg für alle“ bei der Umsetzung unterstützt. Dieses Mal waren die Stadtbibliothek Naumburg, die Familienbildungsstätte Naumburg und eine Küche für alle dabei. Das alles hat den Tag mit vielfältigen Möglichkeiten zum Austausch gemacht.

3. Naumburger Stadtparkgespräch

Die Gesprächsreihe im Grünen wird fortgesetzt.

Bereits zum dritten Mal lädt „Naumburg für Alle“ die Bürgerinnen und Bürger ein, in ungezwungener Atmosphäre ins Gespräch zu kommen.

Am Samstag, dem 17. Juni 2023 von 10 bis 15 Uhr können alle Interessierten sich unter dem Motto „Fairplappert Euch!“ zu den unterschiedlichsten Themen austauschen. Die Teilnehmenden haben die Möglichkeit sich an vier Gesprächsrunden zu beteiligen. Diese finden halbstündlich statt.

Zudem wird es ein Mittbring-Picknick (jede/r bringt etwas mit) und eine „Küche für Alle“ geben.

Das diesjährige Stadtparkgespräch schließt sich dem Aktionstag der Offenen Gesellschaft an. An diesem Tag können Menschen in ganz Deutschland Tische und Stühle rausstellen oder auch eine Picknickdecke in den Park legen, um damit einen Raum zum Gespräch zu bieten und sich so für ein starkes Miteinander engagieren.

Fahrradkorso zum Kindertag in Naumburg

Schulkinder setzten am 1. Juni ein Zeichen im Straßenverkehr von Naumburg

Über 100 Kinder der Naumburger Sekundarschulen beteiligten sich nach dem Unterricht am ersten Kinder-Fahrradkorso für sicherere Schulwege zum Kindertag-Fest der Stadt Naumburg. Dieses fand am am 1. Juni auf dem Marienplatz Platz.
Die Kinder riefen bei ihrer Runde über den Stadtring im Chor ihr Motto:
„Achtet auf die Kinder! Achtet auf die Kinder!“. Alle waren sich bewusst, dass für sie in der halben Stunde die Verkehrsregeln außer Kraft gesetzt worden waren und sie bekamen ein wenig ein Gefühl dafür, wie wichtig der Stadt, bzw dem Staat das Recht der Kinder auf ihre Fahrrad-Kundgebung ist. Die Polizei sorgte dafür, dass der Autoverkehr auf Straßen und Kreuzungen für die kurze Zeit der Passage des Korsos gestoppt wurde und begleitete die Kinder auf Fahrrädern.

Initiiert wurde die Aktion von der ADFC-Ortsgruppe Naumburg.

Die Partnerschaft für Demokratie Burgenlandkreis hat die Kinder-Kundgebung organisatorisch unterstützt.

Weitere Unterstützung fand die Aktion durch die Kreisverkehrswacht und den Bürgerverein, der die Kinder zum Beispiel mit einem durch das eigene Fahrrad betriebenen Glühlampenturm begeisterte. Die drei Organisationen hielten – wie auch wir – kleine Überraschungen für die Kinder bereit hielt.

Unser Stand wurde reihum von den verschiedenen Unterstützer*innen betreut.

Hier wurde die Pedalkraft sichtbar gemacht:

Die Aktion hat alle Teilnehmenden überzeugt und soll unbedingt eine Wiederholung finden.
Das Naumburger Tageblatt hat am 4. Juni darüber berichtet:

https://www.mz.de/lokal/naumburg/sicher-zur-schule-mit-dem-fahrrad-3623909