Seit letztem Jahr „spazieren“ montags lautstark Menschen gegen die Corona-Maßnahmen und gegen die angebliche Spaltung der Gesellschaft in den unterschiedlichsten Städten im Burgenlandkreis. In den Reden und Forderungen werden immer häufiger Verschwörungserzählungen und Fake News als Argumentationen vorgebracht. Rechtsextreme Gruppierungen posten nach den Veranstaltungen, u.a. bei Telegram, von den „gelungenen“ Spaziergängen.
Letzten Montag setzte die Initiative „Naumburg für Solidarität“ mit Unterstützung des Bündnisses für Demokratie Naumburg mit einer Gegenveranstaltung klar und unmissverständlich ein Zeichen, dass die Mehrheit der demokratischen Gesellschaft nicht länger still ist. Mit einer Menschenkette unter dem Motto „Mit Abstand mehr Anstand“ zeigten sich die Teilnehmenden u.a. solidarisch mit den Schwächsten unserer Gesellschaft. Jene, die bei den Forderungen der „Spaziergänger*innen“ unberücksichtigt bleiben.
Ein wichtiges Anliegen bei der Gegenveranstaltung war es aber auch, ein Zeichen gegen rechte Einflussnahme zu setzen. Es soll öffentlich gemacht werden, dass Naumburg auf einem demokratischen Fundament steht und sich nicht durch antidemokratische Kräfte vereinnahmen lässt, die zweifellos an den Spaziergängen gegen die Corona-Maßnahmen teilnehmen und diese mit organisieren.