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10. Demokratiekonferenz

Die Partnerschaft für Demokratie lädt recht herzlich zur 10. Demokratiekonferenz im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ ein. Die Veranstaltung findet am Donnerstag, den 25. April im Konrad-Martin-Haus, Am Rechenberg 3-5 in Bad Kösen statt.

In diesem Jahr steht ein besonderes Super-Wahljahr bevor. Am 9. Juni werden neben der Europawahl auch neue Vertretungen für den Kreistag sowie diverse Stadt- und Ortschaftsräte im Burgenlandkreis gewählt. Doch wie sieht die aktuelle Stimmungslage aus? Viele Menschen fühlen sich verunsichert und unzufrieden mit den politischen Entscheidungen. Der Graben zwischen Bundespolitik und den Anliegen der Bürgerinnen und Bürger scheint sich zu vertiefen. Doch was sind die neuen Herausforderungen, die dieses Gefühl der Distanz verstärken?

Ein erkennbarer Trend ist der zunehmend raue Ton in den politischen Diskussionen. Politikerinnen und Politiker sehen sich vermehrt Beleidigungen und Hetzkampagnen ausgesetzt. Gleichzeitig fühlen sich viele Bürgerinnen und Bürger nicht ausreichend informiert und einbezogen. Wie beeinflusst diese aktuelle Gesprächskultur die politische Landschaft? Gibt es Möglichkeiten, um eine bürgernahe Politik zu fördern? Welche Herausforderungen und Grenzen sind in der Kommunalpolitik zu erkennen?

Beginnen Sie den Tag um 9:30 Uhr mit einem Begrüßungskaffee und anderen Erfrischungen im Konrad-Martin-Haus. Am Vormittag wird ein Impulsvortrag darüber, wie digitale (Lebens)Welten unser politisches Denken formen, das Thema einführen. Im Anschluss haben Sie die Gelegenheit, an einem Podiumsgespräch mit Vertreterinnen und Vertretern der Kommunalpolitik teilzunehmen, die Ihnen Einblicke in ihre Arbeit und aktuelle Herausforderungen geben werden.

Nach der Mittagspause sind Sie eingeladen, sich in einem der folgenden Workshops auszutauschen:

Workshop 1   Wie bleibt Politik und Zivilgesellschaft im Dialog?

Die Frage, ob wir alle nun auch auf Plattformen wie TikTok aktiv werden müssen, beschäftigt derzeit Politikerinnen, Politiker und zivilgesellschaftliche Träger vielerorts. Fest steht: Politik und Meinungsbildung finden nicht mehr ausschließlich in Parlamenten oder in den Schlagzeilen der großen Zeitungen statt, sondern mindestens genauso stark in den dynamischen und interaktiven Räumen von Instagram, X und Co. Die Digitalisierung hat die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen in soziale Netzwerke verlagert, wobei verschiedene Akteure diese Möglichkeiten unterschiedlich erfolgreich nutzen. Insbesondere populistische und demokratiefeindliche Akteure verstehen es, das Internet strategisch für sich zu nutzen. Gleichzeitig wird es scheinbar als normal angesehen, dass Politikerinnen, Politiker und (kommunale) Mandatsträgerinnen und -träger oft Hass, Beleidigungen und sogar konkreten Angriffen bis hin zu Morddrohungen ausgesetzt sind. Besonders engagierte Frauen sind hiervon stark betroffen. Wie können wir demokratiefeindlichen Inhalten im Netz eine klare Absage erteilen? Was können wir tun, um dem Hass im Netz ein positives demokratisches, tolerantes und weltoffenes Gegengewicht gegenüberzustellen? Darüber möchten wir mit Ihnen ins Gespräch kommen.

Workshop 2   Gibt es einen Rechtsruck in (Ost)Deutschland?

In diesem Jahr stehen Kommunalwahlen im Burgenlandkreis an. In den anliegenden Bundesländern Thüringen und Sachsen sind Landtagswahlen. In aktuellen Umfragen ist zu erkennen, dass die etablierten Volksparteien an Zustimmung verlieren. Die aktuellen Prognosen lassen zudem einen stärkeren Rechtsruck erkennen. Im Workshop kommen die Teilnehmenden ins Gespräch, ob dies wirklich so ist, welche Ursachen ausgemacht und wie ihnen entgegengewirkt werden kann.

Workshop 3   Politische Bildung in der (außer)schulischen Arbeit

Zu der Kommunalwahl dürfen Jugendliche ab 16 Jahren ihre Stimme abgeben. Für viele bedeutet das echtes Neuland. Nicht selten wissen junge Menschen nicht, wen sie da wie wählen sollen. Demokratieerziehung und politische Bildung sind ein wichtiger Baustein in der sozialen Arbeit. Doch wie sieht es mit Beteiligungs- und Informationsmöglichkeiten im (außer)schulischen Alltag aus? Welche Angebote können die Einrichtungen umsetzten? Der Workshop bietet einen Erfahrungsaustausch und Projektideen in der pädagogischen und Vereinsarbeit.

Gerne können Sie sich hier online unverbindlich bis zum 12. April anzumelden.